Herzliche Einladung zum St. Martins-Gottesdienst am 06.11.2022 um 17 Uhr in der St. Martins-Kirche in Rülfenrod.
Im Anschluss findet voraussichtlich ein kleiner Laternenumzug sowie ein Umtrunk mit Glühwein, Kartoffelsalat und Würstchen statt.
Bitte beachten Sie aktuelle Hinweise.
Was bisher geschah...
Erinnerungen an den St. Martins Gottesdienst 2021
„Mit anderen teilen…“, dieses Prinzip von Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe stand am Sonntagabend in der Rülfenröder Martinskirche im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Lektorin Simone Harres hatte für die Kinder, aber auch für alle anderen jung gebliebenen einen lebensnahen Gottesdienst geplant, der vor allem durch originelle Perspektivwechsel beeindruckte. So kamen gleich am Anfang St.Martin selbst und in der Predigt die Gans „Schnatterchen zu Wort, die anschaulich von ihrer Ur-,Ur-,Ur-,….Großmutter erzählen und so manches Missverständnis bezüglich der Rolle der Gänse in der Martinsgeschichte ausräumen konnte.
Gut, dass trotz Corona so viele den Weg in die kleine Kirche gefunden hatten und dass das Wetter eine passende Regenpause einlegte für den nachfolgenden Laternenumzug mit St.Martin und Pferd.
Einen versiegelten Brief, offensichtlich sehr alt, hatte die Lektorin auf dem Altar der noch leeren Kirche gefunden. Auf Nachfrage verneinten mehrere Besucher (alle zu jung!) die Absender zu sein. Simone Harres brach das Siegel und der Brief erwies sich als ein von St. Martin persönlich geschriebenes Grußwort an die versammelte Gemeinde in Rülfenrod. St.Martin selbst erinnerte darin an die Ereignisse am Anfang des 4. Jahrhunderts n.Chr. Er war damals Soldat der römischen Armee gewesen. An einem kalten Wintertag ritt er an einem hungernden und frierenden Bettler vorbei. Und weil er ganz unsoldatisch eigentlich ein warmherziger Mensch war, tat ihm der Mann leid. Er nahm sein Schwert, teilte seinen Mantel und schenkte dem Bettler die Hälfte, obwohl seine Kameraden verständnislos den Kopf schüttelten. In der Nacht erschien ihm der Bettler im Traum und gab sich als Jesus Christus zu erkennen. Danach ließ Martin sich taufen. Später baten ihn die Menschen der Stadt Tours (heute Frankreich) ihr Bischof zu werden. Doch Martin wollte das nicht und versteckte sich - in einem Gänsestall. Die schnatternden Gänse verrieten ihn allerdings und so wurde er doch zum Bischof geweiht. Seitdem leben Gänse um den 11.11. herum gefährlich. Ganz zu Unrecht, wie Gans „Schnatterchen“ in der Predigt glaubhaft machen konnte. Von ihrer Ur………Ur-Oma nämlich, die damals dabei war, war überliefert, dass die Gänse - in vorderster Reihe Ur-Oma „Schnatterchen“ - Martin überredet hatten, doch Bischof zu werden. Ihr Freudengeschnatter erst, als er schließlich zugestimmt hatte, rief die Menschen herbei, die ihn dann zum Bischof weihten. „Teilen heißt nicht, abgeben was übrig ist. Teilen muss man am eigenen Leib spüren“, das war die Botschaft des geheimnisvollen Briefes von St.Martin persönlich an die Gottesdienstbesucher in Rülfenrod.
Die Rülfenröder Kinder trugen die Fürbitten vor. Für jede Fürbitte wurde ein Herz am Pinboard befestigt. Zusammen bildeten die Herzen am Ende einen „Stern der Hoffnung“. Er vereinte die Bitten um ein sehendes, ein hörendes, ein liebevolles, ein mitfühlendes, ein mutiges und ein weites Herz, um auf die Nöte und Sorgen der Mitmenschen angemessen reagieren zu können.
Das Vaterunser wurde unter Anleitung von Ines Meyer und den Kindern in Bewegung umgesetzt.
Nach dem Gottesdienst formierte sich der Laternenumzug hinter St.Martin auf dem Pferd durch Rülfenrod. Immer wieder wurde angehalten und eines der bekannten Lieder zum Laternenumzug gesungen. Eberhard v. Krosigk und Ulla Klein schenkten für die Rückkehrer Glühwein und Kinderpunsch aus. Alle hoffen, im nächsten Jahr wieder mit Würstchen und Knabbereien und ohne Corona im DGR feiern zu können.